Abriß der Geschichte der Energieversorgungsbetriebe im
Bezirk Schwerin
von 1945 bis 1989
(Erarbeitet 1986–1989 von Hans
Dörfert, Hans Meyenburg und Jochen Stopperam)
Die am Ende angefügten ironischen
"Führungsgrundsätze" sind natürlich nicht von den drei oben
genannten Autoren erarbeitet. Sie wurden in den volkseigenen
Betrieben durch Abschreiben weiterverbreitet und zur
Auflockerung der Stimmung oft zitiert. Benennung von
menschlichen Schwächen, Schwächen des sozialistischen Systems
und unterschwellige Anerkennung der politischen Ziele bilden
darin eine eigenartige Mischung.
1. Die Zusammensetzung und
Formierung des Betriebskollektivs
Die 1945 gebildeten Länder
und Kommunen und in der Folge der sozialistische Staat der DDR
übernahmen aus der kapitalistischen Zeit:
-
Auf dem Gebiet der
Elektroenergieversorgung den Betrieb „Betriebsdirektion
Schwerin des Märkischen Elektrizitätswerk AG“ mit 349
Mitarbeitern (1946), davon 165 Mitarbeiter in technischen
und kaufmännischen Fachabteilungen (mit 20 Gelderhebern und
33 Ortsabrechnern).
-
Auf dem Gebiet der Gasversorgung
16 Gaswerke mit den dazugehörigen Gasortsnetzen, in denen
rund 480 Mitarbeiter beschäftigt waren. Die Gaswerke waren
als Einzelbetriebe Kommunaleigentum. Ausnahme war das in
Privateigentum befindliche Gaswerk Wittenburg.
-
Auf dem Gebiet der
Elektroenergieversorgung 12 Diesel- und Wasserkraftwerke mit
unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen. Teils waren sie
Kommunaleigentum, teils Privateigentum mehrerer Eigentümer,
teils waren auch schon Anteile von MEW vorhanden. In diesen
E-Werken arbeiteten rund 250 Mitarbeiter.
-
Auf dem Gebiet der
Elektroenergieversorgung eine größere Anzahl von Ortsnetzen,
die genossenschaftliches Eigentum von „Lichtgemeinschaften“
oder Konzessionsnetze von MEW waren. In diesem Bereich waren
Energiearbeiter nicht ständig beschäftigt. Aufträge zur
Instandhaltung und Erweiterung wurden nach Notwendigkeit an
Handwerks- und Baubetriebe vergeben.
Aus diesen übernommenen
Produktionsmitteln wurde durch die 40-jährige sozialistische
Leitung und Planung ein volkseigenes Energiekombinat Schwerin
formiert, welches heute (1989) rund 1800 Beschäftigte hat.
Die Mitarbeiter der
volkseigenen Energiebetriebe im Bezirk Schwerin, des dann
zusammengeschlossenen Bezirksbetriebes und schließlich des
bezirklichen Energiekombinates haben in dieser Zeit
sozialistischer Produktionsverhältnisse die großen
Kriegszerstörungen an Energieversorgungsanlagen beseitigt, neue
Anlagen errichtet, die Versorgungsleistungen auf ein Vielfaches
gesteigert und die Fernwärmeversorgung als bedeutenden neuen
Versorgungszweig entwickelt.
Dabei wuchsen die in der
kapitalistischen Zeit noch getrennt arbeitenden größeren und
kleineren Energiearbeiterkollektive zu einem einheitlichen
Betriebskollektiv zusammen.
Dazu im Kurzabriß die
schrittweisen Strukturveränderungen:
Am 1.7.1948 wird aus den
Brandenburgisch-Mecklenburgischen Elektrizitätswerken A.G. der
Energiebezirk Nord, wiederum mit einer Betriebsdirektion
Schwerin.
Vom Energiebezirk Nord wird am
1.7.1951 die Netzdirektion Nord abgetrennt; dieser Betrieb heißt
ab Sommer 1952 Verbundnetz Nord. Ebenfalls ab Juni 1952 wird die
Betriebsdirektion Schwerin umbenannt in Energieverteilung
Schwerin.
Beide Betriebe haben das
wirtschaftsleitende Organ VVB Rostock über sich (gebildet am
15.5.1952 als Nachfolger des mecklenburg-vorpommerschen Teils
des EB Nord) und bilden am 1.8.1954 durch Vereinigung und vorher
vollzogenen Anschluß des E-Werks Schwerin, der verschiedenen
Ortsnetze Elt und Gas sowie aller Gaswerke (außer dem
selbständig bleibenden VEB Gaswerk Schwerin mit seinem Ortsnetz)
den Bezirksbetrieb VEB Energieversorgung Schwerin.
Am 1.1.1955 wird aus dem VEB Gaswerk
Schwerin und allen anderen Gaswerken einschließlich ihrer
Ortsnetze der VEB Gasversorgung Schwerin gebildet, der am
1.7.1958 dem VEB Energieversorgung Schwerin eingegliedert wird.
Damit war erstmals strukturmäßig ein
Abschluß erreicht.
Eine wesentliche Rolle beim
Zusammenwachsen des Betriebskollektivs spielte die
Verwirklichung der sozialistischen Demokratie im Betrieb durch
Partei- und Gewerkschaftsorganisationen, die konkrete Fragen der
Mitbestimmung und der Arbeits- und Lebensbedingungen
übereinstimmend in den verschiedenen Energiebetrieben regelten.
Bereits im Sommer 1945 arbeiteten in
den Stadtwerken Schwerin (E-Werk, Gaswerk, Wasserwerke und
weitere) wieder eine KPD-Betriebsgruppe und eine
SPD-Betriebsgruppe und die Belegschaft von MEW Schwerin wählte
ihren Betriebsrat.
Am 1.2.1947 wurde auch bei MEW
Schwerin die erste Betriebsgruppe der SED mit 43 Mitgliedern (37
männlich/5 weiblich) gebildet, die durch Zuordnung weiterer
Mitglieder in Betriebsstellen bis Mai 1947 auf 82 Mitglieder
anwuchs.
Am 1.2.1947 sind von 361
Mitarbeitern des Betriebes MEW Schwerin 320 im FDGB organisiert.
Im Juni 1947 ist der Betriebsrat in
Schwerin mit gewählten Mitgliedern in Schwerin, Rostock,
Güstrow, Bützow, Neustadt-Glewe, Hagenow, Parchim, Perleberg,
Wittenberge und Putlitz wirksam.
Am 4.10.1948 konstituierte sich die
BGL des Energiebezirkes Nord in Schwerin mit
Gewerkschaftsvertretern in 18 Betriebsstellen.
Ausgezeichnete Aktivisten des Jahres
1949 waren Heinrich Dorn, Herbert Fahning, Karl Helms, Erwin
Köhn, Paul Leu, Karl Möllendorf, Georg Patzke, Werner Schwarz
und Günter Wollschläger.
Die politische Arbeit der
SED-Mitglieder war auf die Herausbildung stabiler und alle
Mitarbeiter umfassende sozialistische Verhältnisse in ihrem
jeweiligen Arbeitsbereich gerichtet. Im Verlauf der 40-jährigen
Entwicklung wuchs der Einfluß der SED im Betrieb bedeutend und
es entstanden weitere Betriebsparteiorganisationen der SED in
Ludwigslust, Güstrow, Hagenow, Parchim, Wittenberge, Perleberg,
Bützow sowie im Ferienheim Boltenhagen.
Unter Führung dieser
Parteiorganisationen gewann die Arbeit der Massenorganisationen
an Breite und Intensität.
Die DSF-Betriebsgruppe begann Anfang
1949 mit 6 Mitgliedern, deren Anzahl im Dezember 1949 auf 40
Mitglieder angewachsen war. Der Gedanke der deutsch-sowjetischen
Freundschaft fand in der Folgezeit vielfältigen Ausdruck in
zahlreichen Kollektivveranstaltungen bis zur Teilnahme der
Kollegen an Freundschaftszügen in die Sowjetunion und bis zu
Partnerschaftsbeziehungen zum Heizkraftwerk Kochtla-Järve in der
estnischen Sowjetrepublik.
Im Ergebnis der unter Führung der
Betriebsparteiorganisationen vor allem von den
Gewerkschaftskollektiven aber auch von der KDT, der DSF und in
Bereichen mit Jugendlichen auch von der FDJ geleisteten
politischen Arbeit wuchs das Verantwortungsbewußtsein der
Energiearbeiter für das Ganze des sozialistischen Aufbaus und
fand verschiedenartigen Ausdruck.
Als am 5.9.1945 der Präsident des
Landes Mecklenburg, Wilhelm Höcker, die Bodenreform-Verordnung
unterschrieb, war der Weg frei für den sozialen Fortschritt in
den Dörfern. Für die Energieversorgung erwuchsen daraus
gewaltige Aufgaben und bis in die Mitte der 50'er Jahre war „die
Versorgung auch des letzten Abnehmers“ und somit die
vollständige Elektrifizierung Mecklenburgs die politische
Zielstellung für die Energiearbeiter.
Gleichzeitig zeigte das
Betriebskollektiv großen Einsatz bei der Unterstützung der
Genossenschaftsbewegung auf dem Lande. Ohne die Hilfe der
Kollegen hätte die bereits in den 50'er Jahren gegründete LPG
Alt-Steinbeck sich nicht so festigen können. In den Jahren 1961
bis 1965 leisteten 6 ständige Ernteeinsatzbrigaden in mehreren
LPG insgesamt 4839 Stunden bei der Einbringung der Ernte.
In den 60'er Jahren nahm der
Versorgungsauftrag im Bewußtsein der Kollegen die Form als
Auftrag „zur vollen Versorgung der Bevölkerung und
planmäßigen Versorgung der Wirtschaft mit Elektroenergie,
Stadtgas und Fernwärme“ an.
Das Verantwortungsbewußtsein eines
Vortrupps dokumentierte sich auch in der Entwicklung der
Betriebskampfgruppe. 1954 wurde sie aus Kämpfern wie Hans Rilk,
Kurt Lange, Georg Kasper, Willy Pahl, Karl-Nicolaus Stelley, Max
Weske, Willi Hasenfang, Gerhard Müller, Erwin Schwantusch,
Siegfried Schmudlach, Otto Wehenkel, Werner Schmutzler, Otto
Gerteis, Alfred Peter, Werner Harder und Wilhelm Waak gebildet.
Am 1.Mai 1954 trat die Einheit zum ersten Mal zum Appell an und
wurde in den Folgejahren zu einem zuverlässigen Glied des
Schutzes der sozialistischen Ordnung und zu einem wesentlichen
Faktor für die Festigung des Betriebskollektivs. 1975 erhielt
der selbständige Kampfgruppenzug den Ehrennamen „Hans Kahle“ und
erreichte unter seinen Kommandeuren (am längsten war das Heinz Soltow)
mehrfach sehr gute Ergebnisse im Wettbewerb der Schweriner
Kampfgruppeneinheiten.
In einer Vielzahl von Brigadebüchern
ist die Entwicklung der „Kollektive der sozialistischen Arbeit“
festgehalten. 1962 begann diese Bewegung mit 4 Kollektiven und
hatte 1979 mit 64 Kollektiven alle Mitarbeiter erfaßt. Die
jährlichen Verteidigungen und Kollektivauszeichnungen waren ein
wirksames Mittel zur Mobilisierung und Festigung der Kollektive.
Der Bildungsstand der
Energiearbeiter hat sich analog wie für die gesamte Bevölkerung
der DDR auch bei den Mitarbeitern der Energieversorgung Schwerin
erhöht. Von den 1946 in den verschiedenen Energiebetrieben
beschäftigten 1079 Mitarbeitern waren die meisten Facharbeiter,
eine beträchtliche Anzahl war angelernt ohne
Facharbeiterabschluß, die Anzahl der ausgebildeten Meister und
Ingenieure war im Vergleich zu heute (1989) gering. Dabei hatte
sich bei MEW Schwerin bereits ein gewisses Ingenieurpotential
gebildet. Genauere Angaben über die Qualifikationsstruktur in
dieser Zeit sind nicht erhältlich.
Nach der abgeschlossenen
Zusammenführung aller Betriebe zu einem Bezirksbetrieb im Jahr
1958 stellte sich der VEB Energieversorgung Schwerin 1960 dar
mit 1620 Beschäftigten, davon 4 mit Hochschulabschluß, 50 mit
Fachschulabschluß, 76 geprüfte Meister, 693 ausgebildete
Facharbeiter und 797 Angelernte ohne Abschluß.
An der Betriebsakademie (später
Betriebsschule) wurden im Laufe der Jahre Hunderte von
Fachleuten im Bezirk Schwerin für die Schaltberechtigung in
20-kV- und 110-kV-Anlagen ausgebildet und geprüft. Hier die
Prüfung am Schaltmodell.
Heute (1989) hat das
Energiekombinat Schwerin 1795 Beschäftigte, davon 130 mit
Hochschul-, 335 mit Fachschul-, 191 mit Meister- und 1028 mit
Facharbeiterabschluß sowie 111 Angelernte ohne Abschluß. Dieses
Bildungspotential war nicht nur vorhanden, sondern durch die
gegenüber den Anfangsjahren wesentlich anspruchsvolleren
Aufgaben und die seit dem 1.1.1980 erhöhte Entscheidungsbefugnis
für das EK Schwerin auch notwendig.
Seit Juli 1985 übte das EK Schwerin
die wirtschaftsleitende Funktion für den angegliederten
Kombinatsbetrieb VEB Kohlehandel Schwerin aus.
2. Die Hauptanstrengungen und
Hauptergebnisse bei der Erfüllung des Versorgungsauftrages.
2.1. Stromversorgung
Der volle Leistungsbedarf für die
Region betrug 1945 etwa 36 MW.
An eigenen Kraftwerken waren
vorhanden bzw. mußten teilweise erst wieder verfügbar gemacht
werden:
Dampfkraftwerk
Wittenberge |
|
2190 kW |
Dieselkraftwerk Schwerin |
|
2300 kW |
Dieselkraftwerk Neustadt |
|
3650 kW |
Dieselkraftwerk
Boizenburg |
|
100 kW |
Wasserkraftwerk Zülow |
|
940 kW |
Wasserkraftwerk Bobzin |
|
385 kW |
Wasserkraftwerk
Hechtforthschleuse |
|
288 kW |
Wasserkraftwerk Borkow |
|
45 kW |
Wasserkraftwerk
Moidentin |
|
40 kW |
Wasserkraftwerk Neustadt |
|
140 kW |
Wasserkraftwerk Güstrow |
|
78 kW |
Wasserkraftwerk Mühle
Grabow |
|
110 kW |
Davon wurden Ende 1945 das
Dieselkraftwerk Neustadt und die WKW Zülow und Bobzin im Rahmen
der Reparationsleistungen für die von der Naziwehrmacht
angerichteten Zerstörungen demontiert und in die Sowjetunion
transportiert. Anfang 1946 standen somit nur 5291 kW aus eigenem
Aufkommen zur Verfügung.
Durch beträchtliche Abnahmen aus dem
110-kV-Netz der MEW über die Umspannwerke Perleberg, Hagenow,
Schwerin-Lankow und Güstrow wurde der Hauptanteil der
Elt-Versorgungsleistung aus den südlicher liegenden Kraftwerken
herangeführt sowie durch Industrieeinspeiser in das 110-kV-Netz
aufgebracht. Aber auch damit konnte der Bedarf nicht voll
gedeckt werden, sodaß bis zur Mitte der 50'er Jahre
Einschränkungen und Abschaltungen gewohnte Betriebszustände
waren und erst ab Ende der 50'er Jahre die ständige volle
Versorgung die Regel wurde.
Im Zuge der vollständigen
Elektrifizierung Mecklenburgs kam es zu einem schnellen
Anwachsen des Bedarfs.
Anzahl der Gehöfte und Häuser, die
erstmalig angeschlossen wurden:
1945 = 30 |
|
1949 = 400 |
|
1953 = 2213 |
1946 = 150 |
|
1950 = 480 |
|
1954 = 2413 |
1947 = 250 |
|
1951 = 1098 |
|
1955 = 1421 |
1948 = 300 |
|
1952 = 2112 |
|
1956 = 1415 |
|
|
|
|
1957 = 2287 |
Als letzte geschlossene Ortschaft im
Bezirk Schwerin wurde Weberin am 16.08.1957 eingeschaltet. In
nur 12 Jahren war durch die Maßnahmen des sozialistischen
Staates eine materielle Grundbedingung für eine leistungsfähige
Landwirtschaft und für gute Arbeits- und Lebensbedingungen der
Landbevölkerung geschaffen, für die andere Gebiete in
kapitalistischer Zeit Jahrzehnte brauchten. Ein unbändiger
Aufbauwille wurde bei allen an diesem Programm Mitwirkenden
sichtbar, auch soweit Zulieferungen und Unterstützungsleistungen
nötig waren. Die Energiearbeiter im Bezirk stellten Zehntausende
Maste, errichteten mehrere Hundert Trafostationen und verlegten
mehrere Tausend Kilometer Leitung.
Kollegen des MB Bützow in Eickhof
bei der Sanierung des nach über 30 Jahren nicht mehr standfesten
Ortsnetzes (1987)
Die Gesamtversorgungslage in
der DDR stabilisierte sich durch den Bau neuer Großkraftwerke,
vor allem im Bezirk Cottbus, wesentlich.
Es galt, in gleichem Maße das
Versorgungsnetz der Region leistungsfähiger auszubauen.
Die Hauptanstrengungen dazu waren:
Während des Krieges waren diese
ursprünglich mit Kupfer belegten Leitungen im Interesse der
Rüstungsproduktion durch Eisenleitungen ersetzt worden., die
schon nach kurzer Zeit sehr störanfällig waren und auch hohe
Netzverluste verursachten. Diese Aktion dauerte von 1955 bis
1965.
Diese Maßnahme war notwendig, um
die Netzverluste zu senken, die Übertragungsmöglichkeiten zu
erhöhen und um den Abnehmern bessere Spannung zu liefern.
Dieser Prozeß lief bis 1989.
Kollegen des Meisterbereichs
Conow bei der Umstellung des letzten Trafos in ihrem Bereich
auf 20 kV (1984)
Stillegungen:
Dampfkraftwerk Wittenberge
1963
Dieselkraftwerk Schwerin
1969
Dieselkraftwerk Boizenburg
1961
Wasserkraftwerk Mühle Grabow
Wasserkraftwerk Güstrow 1970
Inbetriebnahmen:
Wasserkraftwerk Bobzin 1954
Wasserkraftwerk Zülow 1954
Wasserkraftwerk
Lewitzschleuse 1956
Dieselkraftwerk
Neustadt-Glewe 1961
Dieselkraftwerk Neuhaus 1962
-
Die Umstellung der
Gleichstromversorgung für die Stadt Schwerin
verbunden mit umfangreichen
Arbeiten im Kabelnetz und bei den Hausanschlüssen. Am
17.10.1969 war in der Schweriner Bergstraße der letzte
Gleichstromverbraucher auf Wechselstrom umgestellt.
Ein bemerkenswertes Datum
auf dem Gebiet der Montagetechnologie war sicher der
09.09.1959. An diesem Tag wurde im Bezirk Schwerin die erste
Betonmaststation gestellt, und zwar im Meisterbereich
Schwerin-Land im Ort Langen-Brütz. Ohne ausgearbeitete
Montagetechnologie und nur mit Greifzügen als Stelltechnik
war das damals eine Schrittmacherleistung.
Kollegen des Meisterbereichs
Anlagenbau Hagenow beim Errichten einer Betonmaststation
(1984)
Alle genannten
Anstrengungen der Kollegen zur Erhöhung der
Leistungsfähigkeit des Elt-Versorgungsnetzes ermöglichten
es, die Elektroenergieabgabe im Bezirk kontinuierlich zu
erhöhen und damit eine materielle Voraussetzung für die
Realisierung der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu
gewährleisten.
1955 |
225 GWh |
|
1975 |
1183 GWh |
1960 |
352 GWh |
|
1980 |
1746 GWh |
1965 |
570 GWh |
|
1985 |
1926 GWh |
1970 |
818 GWh |
|
|
|
Kollegen des Meisterbereichs
Hochspannungsleitungen beim Arbeiten unter Spannung an der
110-kV-Leitung Güstrow-Wismar (1982)
Die störungsfreie Versorgung ist
ein Qualitätsmerkmal für die Energieversorgung. Der Kampf um
geringe Störungshäufigkeit und kurze Störungszeiten war für
die Instandhaltungskollektive immer Hauptgegenstand ihrer
Wettbewerbsinitiativen. Das EK Schwerin hatte in dieser
Hinsicht im Vergleich der Energiekombinate über Jahre einen
vorderen Platz inne.
Kollegen des Meisterbereichs
Bützow bei Arbeiten an einer Niederspannungsverteilung im
Ortsnetz (1982)
Beginnend ab Mitte der 70'er
Jahre wurden die zweimal jährlich jeweils zum Winterausgang
und vor Winterbeginn durchgeführten Zentralen Meistertage zu
dem Forum, mit dem das einheitliche Handeln aller
Produktionskollektive klargestellt wurde. Ausgehend von den
Elt-Verteilungsbereichen wurden in der Folge alle
Produktionsbereiche der Gasverteilung, der
Fernwärmeversorgung und des Anlagenbaus einbezogen.
Kombinats- bzw. Generaldirektor, Direktor für Produktion und
alle Ingenieurbereichsleiter und Leiter von Meisterbereichen
verständigten sich über das Herangehen an die oftmals
komplizierten Probleme bei der Sicherstellung der täglichen
Versorgung. Gerade durch dieses ständige Ringen um geringe
Störungshäufigkeit und, wenn diese doch auftraten, den Kampf
um kurze Störungszeiten wuchsen alle Produktionskollektive
zu einer schlagkräftigen Truppe zusammen, wo sich Einer auf
den Anderen verlassen konnte.
2.2. Gasversorgung
Die Gaswerke waren 1945 alle
über kurze oder längere Zeit außer Betrieb und konnten
größtenteils nur mit vielen Mühen wieder betriebsbereit
gemacht werden. Dabei war das Gaswerk Parchim als positive
Ausnahme nur vom 2. bis 7. Mai 1945 außer Betrieb und konnte
am 8.5.1945 bei Einsatz von Holz zur Vergasung wieder
angefahren werden. In allen Gaswerken fehlte die nötige
Steinkohle zur Gaserzeugung. Vom 8. Mai 1945 bis Ende März
1946 wurden im Gaswerk Parchim aus 4092 Raummetern Holz
696460 m³ Stadtgas erzeugt. Damit konnte zunächst eine
Teilversorgung von täglich 3 Stunden und dann von täglich 6
Stunden erreicht werden.
In Schwerin konnten die Öfen
erst am 16.2.1946 wieder in Betrieb gehen, nachdem die
sowjetische Militäradministration den Einsatz eines
qualifizierten Ofenmaurers aus Berlin veranlaßt hatte.
1948 wurde der erste Wettbewerb
mit dem Gaswerk Wismar durchgeführt, wobei das Schweriner
Gaswerk Sieger wurde.
1949 wurde im Gaswerk Schwerin
ein neuer Ofen in Betrieb genommen.
Greiferdrehkran auf
Verladebrücke im GW Schwerin (1955 vom VEB Hebezeugwerk
Sebnitz errichtet)
Mit der beginnenden
kontinuierlichen Lieferung von Steinkohle aus der
Volksrepublik Polen ab 1948 stabilisierte sich in allen
Versorgungsgebieten die Gasversorgung.
Die Stadt Boizenburg wurde bis
zum Frühjahr 1945 über eine Ferngasleitung vom Gaswerk
Hamburg-Bergedorf versorgt. Wahrscheinlich in den Tagen Ende
April/Anfang Mai 1945 wurde die Versorgung eingestellt und
von Hamburg nach Boizenburg nicht wieder aufgenommen.
So mußten sich die Boizenburger
unter schwierigsten Bedingungen auf feste Brennstoffe
umstellen.
Wenn man die Angaben der
einzelnen Gaswerke betrachtet, erkennt man auf den ersten
Blick, daß es sich um stark überalterte Werke handelte. Sie
wurden darum, bis auf die Ausnahme Gaswerk Schwerin, nach
der Grundsteinlegung des Gaskombinates „Schwarze Pumpe“
(27.6.1956) auf Weisung der HV Gas bzw. der VVB
Energieversorgung auf Verschleiß gefahren.
Gleichzeitig wurde ein
Ferngas-Verbundnetz in der DDR aufgebaut. 1962 erfolgte die
erste Zufuhr von Ferngas für die Bezirksstadt Schwerin (über
die Station Warnitz). 1962 wurde die Ferngasleitung (FGL)
Rostock-Schwaan-Güstrow und 1964 die FGL Wüstmark-Boizenburg
verlegt. Somit konnte Boizenburg ab 1964 wieder mit Gas
versorgt werden. In Rostock und Stralsund wurden
Ölspaltanlagen für die Gasversorgung errichtet.
Nach und nach wurde die
Stillegung der Gaswerke gemeinsam mit den jeweiligen
Betriebskollektiven vorgenommen. Die Mehrheit der in den
Gaswerken beschäftigten Mitarbeiter wurde in andere
Produktionskollektive übernommen und half
Arbeitskräfteprobleme zu lösen, die sich im VEB
Energieversorgung Schwerin und dem ab 1.1.1969 aus den drei
Nordbezirken gebildeten VEB Energiekombinat Nord immer
komplizierter gestalteten.
Die Stillegungen erfolgten in
der Reihenfolge:
Schwaan |
|
30.07.1903 - 01.08.1961 |
Bützow |
|
10.10.1866 - 01.04.1964 |
Wittenburg |
|
16.10.1863 - 17.06.1964 |
Hagenow |
|
1902 -
15.04.1965 |
Crivitz |
|
1863 -
01.10.1966 |
Perleberg |
|
21.09.1866 - 01.10.1966 |
Sternberg |
|
1905 -
03.05.1967 |
Grabow |
|
1907 -
31.07.1967 |
Güstrow |
|
1851 -
01.10.1967 |
Lenzen |
|
04.11.1898 - 1968 |
Bad Wilsnack |
|
1905 -
1969 |
Ludwigslust |
|
1868 -
16.03.1969 |
Parchim |
|
14.11.1862 - 06.05.1969 |
Lübtheen |
|
21.12.1905 - 01.10.1969 |
Wittenberge |
|
09.09.1875 - 1970 |
Schwerin |
|
01.04.1855 - 10.12.1980 |
Das Gaswerk Schwerin
brachte mit seinem erfahrenen Betriebskollektiv auch in den
letzten Betriebsjahren trotz immer mehr verschlissener und
immer öfter versagender Mechanik und Elektroausrüstung
bemerkenswert hohe Leistungen. Ein Jahr vor seinem 125.
Geburtstag wurde am 17. Februar 1979 mit 72,9x10³m³ ein seit
Jahren nicht zu verzeichnendes Tagesergebnis erreicht.
Sie fuhren die letzte Schicht
im Gaswerk Schwerin (Dez. 1980)
Mit der Ausweitung des
Verbundnetzes Gas änderte sich die Form der Gasspeicherung.
Das entstehende Ferngasnetz ersetzte nach und nach mit
seinem Speichervolumen die örtlich vorhandenen Gasbehälter.
Der Ausbau des Verbundnetzes
ermöglichte den Anschluß mehrerer an der Trasse liegender,
bisher nicht versorgter Orte, wie Warin, Neustadt-Glewe und
Spornitz.
Schließlich konnten auch solche
wichtigen Großabnehmer wie das Klement-Gottwald-Werk
Schwerin, Elbewerft und Fliesenwerk in Boizenburg, Hydraulik
Parchim, Großbäckerei und Kartoffelveredlungswerk in Hagenow
u.a. mit Industrie- und Heizgas beliefert werden.
Die Stadtgasabgabe
entwickelte sich im Bezirk Schwerin wie folgt (in Mill. m³):
1960 |
40,5 |
|
1975 |
152,3 |
1965 |
48,5 |
|
1980 |
203,0 |
1970 |
69,1 |
|
1985 |
267,4 |
|
|
|
1986 |
274,9 |
Kollegen der Bereiche Gasanlagenbau und
Gasverteilung bei Arbeiten im Ortsnetz Schwerin (März 1985)
2.3. Fernwärmeversorgung
Mit dem Entstehen des
Wohngebietes Schwerin-Lankow 1962 hielt der dritte
Energieträger , die Fernwärme, Einzug in die Region. Während
für den 1. Bauabschnitt Lankow noch ein
Gliederkesselheizhaus betrieben wurde, wurde für die
nachfolgenden Bauabschnitte das Heizwerk Lankow durch den
Hauptauftraggeber Komplexer Wohnungsbau errichtet und 1967
mit 3 Heißwassererzeugern bei einer installierten Leistung
von 37,1 MW von der Energieversorgung Schwerin übernommen
und in Betrieb genommen. 1974 wurde der 4. HWE mit 18,6 MW
in Betrieb genommen.
Mit fortschreitendem Wohnungsbau
in der Schweriner Weststadt wurde 1973 das Ölheizwerk
Weststadt mit 3 x 12,5 t/h Dampferzeugern in Betrieb
genommen und 1975/76 um weitere 3 DE erweitert. Die bis
dahin betriebenen kleineren Heizhäuser der Kommunalen
Wohnungsverwaltung am Lambrechtsgrund und in der
Leonhard-Frank-Straße wurden in der Folgezeit außer Betrieb
genommen und zu Umformerstationen umgebaut.
Im Zuge der Heizölablösung wurde
das Heizwerk Weststadt 1983 von Heizöl auf Stadtgas und 1984
auf DDR-Erdgas umgestellt. Mit einer Kopplung der
Fernheiznetze Lankow und Weststadt im Jahre 1975/76 wurde
ein geschlossenes Verbundsystem geschaffen, über das
gegenwärtig (1989) 8804 Wohnungseinheiten, 10
Industriebetriebe und 18 gesellschaftliche Bedarfsträger mit
Wärmeenergie für Raumwärme und Gebrauchswarmwasser über ein
Fernwärmenetz von 8,6 km Länge versorgt werden.
Auf dem 8. Parteitag der
SED wurden weitreichende Beschlüsse zur Industrialisierung
und zum Wohnungsbau in der Region gefaßt. Für die regionale
Energiewirtschaft erwuchsen hieraus hohe Anforderungen zur
energetischen Versorgung, besonders hinsichtlich der
Fernwärmeversorgung.
1972 übernahm das
Energiekombinat Nord das Heizwerk Schwerin-Wüstmark vom VEB
Getreidewirtschaft zur Nutzung (1975 Übernahme durch Kauf)
und war ab diesem Zeitpunkt für die Dampfversorgung des in
schnellem Aufbau befindlichen Industriekomplexes
Schwerin-Süd verantwortlich.
An dieser Stelle sei
hervorgehoben, daß mit der Bildung des VEB Energiekombinat
Nord am 1.1.1969 aus den drei Bezirksbetrieben Rostock,
Schwerin und Neubrandenburg und seiner Tätigkeit bis zum
31.12.1979 die Kräfte formiert wurden, die solche großen
Aufgaben wie die Errichtung des Energiekomplexes
Schwerin-Süd erfolgreich lösen konnten und gelöst haben.
1971 wurde mit dem Aufbau
eines umsetzbaren Heizwerkes im Versorgungsgebiet Süd
begonnen und dieses 1972 in Betrieb genommen. Um den stetig
steigenden Bedarf gerecht zu werden, wurde 1973 ein 25 t/h
Dampferzeuger „Steamblock“ in Betrieb genommen und bis 1976
betrieben.
Der rasche Aufbau des
Industriekomplexes und des Wohngebietes Großer Dreesch ging
parallel mit dem Aufbau der Wärmeenergiebasis in
Schwerin-Süd vor sich. Bis zur Fertigstellung der größeren
Kapazitäten in Schwerin-Süd betrieb das Energiekombinat Nord
für die Erstversorgung der Wohnungen auf dem Großen Dreesch
ein von der KWV übernommenes Gliederkesselheizhaus und zwei
umsetzbare Heizwerke mit je 5 t/h für Heizöl (Inbetriebnahme
1973 bzw. 1974). Diese wurden 1976 wieder außer Betrieb
genommen.
Im Komplex Schwerin-Süd gingen
in Betrieb:
1974 4 x 25 t/h Dampferzeuger
(Heizöl)
1976 Heißwassererzeuger I
(Heizöl)
1977 Heißwassererzeuger II
(Heizöl)
Damit stand 1977 eine
installierte Kapazität von 197 MW am Standort Süd zur
Verfügung.
Die Erdgasleitung
Zölkow-Schwerin (Abzweig von der Haupttrasse
Salzwedel-Rostock) machte den Einsatz von Erdgas aus eigener
DDR-Förderung (EEG) in Schwerin möglich. Im Rahmen der
Energieträgerumstellung (Heizölablösung durch EEG) wurde ab
1983 eine Erweiterung um weitere 4 x 25 t/h Dampferzeuger
vorgenommen. Durch die mit großem Elan und hauptsächlich mit
eigenen Kräften durchgeführte Energieträgerumstellung
1982/83 leistete das Betriebskollektiv einen wichtigen
Beitrag zur Entlastung der DDR-Außenwirtschaft, die durch
internationale Handels-Auseinandersetzungen in
Schwierigkeiten gekommen war.
Parallel mit dem Aufbau
der Erzeugerkapazität erfolgte der Ausbau des
Fernwärmenetzes. Gegenwärtig (1989) werden mit einer
installierten Erzeugerkapazität am Standort
Schwerin-Süd/Wüstmark von 249 MW 20237 Wohnungseinheiten, 16
Industriebetriebe und 19 gesellschaftliche Eirichtungen über
ein Fernwärmenetz von 35,5 km Länge mit Wärmeenergie für
Raumheizung, Gebrauchswarmwasser und Produktionszwecke
versorgt.
Für die Stadt Güstrow
entwickelte sich bedingt durch das RGW-Vorhaben
Landmaschinenbau und in der Folge durch den komplexen
Wohnungsbau der 2. Schwerpunkt der Fernwärmeversorgung in
Verantwortung des EK Schwerin.
Mit Beginn des Wohnungsbaus im
3. Bauabschnitt der Güstrower Südstadt wurde 1976 die
Wärmeversorgung mit einer auf stationären Betrieb umgebauten
Lokomotive der Deutschen Reichsbahn aufgenommen. 1978 wurde
wurde die Erzeugerkapazität mit der Umsetzung der bis 1976
in Schwerin-Großer Dreesch betriebenen 2 umsetzbaren
Heizwerke und 1983 im Zuge der Heizölablösung um weitere 3
Flammrohrkessel erhöht. Darüberhinaus wurde zur Erreichung
der vollständigen Heizölablösung ein Verbundbetrieb mit der
Anlage der Pädagogischen Hochschule aufgebaut.
1979 wurden die
bauvorbereitenden Maßnahmen für das Rohbraunkohlegefeuerte
Heizwerk Güstrow-Rövertannen begonnen. Zum 7. Oktober 1984
konnte der 1. DE 40 t/h den Betrieb aufnehmen. Es folgten DE
2 im Dezember 1984 und DE 3 im März 1985, gleichfalls mit
Leistungen von je 40 t/h.
Mit der Inbetriebnahme der
Fernheizleitung Rövertannen-Südstadt wurden alle solange
betriebenen Anlagen in der Südstadt stillgelegt.
Mit Aufnahme der Wärmeversorgung
im September 1988 für das am Beginn stehende neue Wohngebiet
Am Diestelberg werden derzeitig 3735 Wohnungseinheiten, 5
Industriebetriebe und 19 gesellschaftliche Einrichtungen
über ein Fernwärmenetz von 14,1 km Länge mit Wärmeenergie
versorgt.
Die Wärmeabgabe über die
öffentlichen Fernwärmeversorgungsanlagen im Bezirk Schwerin
entwickelte sich wie folgt:
1971 |
|
428,2
GJ |
1975 |
|
1386,9
GJ |
1980 |
|
2253,9
GJ |
1985 |
|
3341,2
GJ |
1986 |
|
3527,8
GJ |
Heute (1989) werden im Bezirk
Schwerin ein Fünftel aller Wohnungen mit Fernwärme versorgt.
In der Stadt Schwerin ist mehr als die Hälfte versorgt.
1986 begann das EK
Schwerin ein ganz neues energiewirtschaftliches Vorhaben:
Die Nutzung geothermischer Energie für die
Fernwärmeversorgung. Die geologische Erkundung hatte südlich
von Schwerin relativ oberflächennahe Wärmereservoire
aufgeklärt. Die Erschließungs- und
Investvorbereitungsarbeiten wurden begonnen.
3. Historischer Zusammenhang
Die Geschichte von
Energieversorgungsbetrieben belegt anschaulich allgemeine
Gesetzmäßigkeiten der Geschichte der Produktivkräfte.
Im Laufe der historischen
Entwicklung der Industriegesellschaft gibt es in der
Energieversorgung die Phasen:
-
Versorgungsinseln mit
Einzelbetrieben
-
monopolistischer Flächenbetrieb
je Energieträger
-
vereinigte und zentralisierte
Energiewirtschaft
Die Logik der von
der Gesamtrechnung her höheren Effektivität vereinigter
Energiesysteme kann auf Dauer nicht umgangen werden.
Wann sich eine
vernetzte Energieversorgung mit vielen dezentralen kleinen
Erzeugerstätten entwickeln wird, ist nicht absehbar.
Führungsgrundsätze
1. Wir sind zu allem fähig, aber zu
nichts zu gebrauchen.
2. Keiner weiß was er soll, jeder
macht was er will und alle machen mit.
3. Es kann jeder werden, was er
soll, ob er will oder nicht.
4. Wir wissen nicht, was wir wollen,
aber das mit ganzer Kraft.
5. Wo wir sind, wird nichts richtig,
aber leider können wir nicht überall sein.
6. Wir müssen alles tun, um die
Menschen zu verwirren, befriedigen können wir sie ja doch nicht.
7. Unser Verstand ist unser
Vermögen, aber Armut schändet nicht.
8. Wissen ist Macht, nichts wissen
macht nichts.
9. Jeder wird solange befördert, bis
er mit Sicherheit unwirksam wird.
10. Wer viel arbeitet, macht viele
Fehler; wer nicht arbeitet, macht keine Fehler; wer keine Fehler
macht, wird befördert und prämiert.
11. Wer schon die Übersicht verloren
hat, sollte wenigstens den Mut zur Entscheidung haben.
12. Gefährlich wird es, wenn die
Dummen fleißig werden.
13. Initiative ist
Disziplinlosigkeit mit positivem Ausgang.
14. An der Spitze stehen ist immer
noch zu weit hinten.
15. Wo wir sind, ist vorn. Wenn wir
hinten sind, ist hinten vorn.
16. Keiner ist unnütz: Er kann immer
noch als schlechtes Beispiel dienen.
17. Man sagt immer, es gibt keine
Probleme; aber wo wir sind, gibt es immer Probleme.
18. Spare mit jeder Stunde, jedem
Gramm Material, jedem Pfennig; koste es was es wolle.
19. Wir kennen die Aufgabe nicht,
aber wir bringen das Doppelte.
20. Demokratischer Zentralismus ist
zentrale Weisung und demokratischer Beifall.
21. Operative Hektik ersetzt
geistige Windstille.
22. So alt wie wir aussehen, werden
wir nie.
23. So wie wir heute leben, haben
wir noch nie gearbeitet.
24. Grundsätzlich wird alles
geändert, um das Durcheinander zu festigen.
25. Sei auch zu dem Dümmsten nett;
er könnte morgen Dein Chef sein.
26. Was heute nicht richtig ist,
kann morgen schon falsch sein.
27. Stöhnen ist die halbe Arbeit.
28. Wer nicht plant, braucht auch
keinen Plan zu ändern. |